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Die Norwegische Waldkatze - Allgemeine Informationen zur Rasse

Die norwegische Waldkatze ist eine der ursprünglichsten Katzenrassen - bis heute leben in Skandinavien halblanghaarige Katzen wild oder halbwild in den Wäldern. Als diese im letzten Jahrhundert zunehmend von den eingeführten kurzhaarigen europäischen Hauskatzen verdrängt wurden, wurde in den 70iger Jahren in Norwegen ein gezieltes Zuchtprogramm zum Schutz und Erhalt der Norwegischen Waldkatze gestartet.

Die Norwegische Waldkatze ist eine große, kräftig gebaute Katze. Kater können laut Literaturangaben bis zu 12 kg wiegen, Kätzinnen bis zu 8 kg. Diese Gewichte werden aber nur selten erreicht. Bei kastrierten Katern kann man im Allgemeinen eher mit 7-8 kg, bei Kätzinnen mit 5-6,5 kg rechnen. Als Spätentwickler brauchen Norwegische Waldkatzen drei bis vier Jahre bis sie ausgewachsen und voll entwickelt sind.

Norwegische Waldkatzen haben sich bestens an das raue Klima Skandinaviens angepasst. Schlechtes Wetter und Kälte kann ihnen wenig anhaben. Am auffälligsten ist das halblange Doppelfell aus Unterwolle und grannenartigem, wasserabweisendem Deckhaar, das Wind und Schnee abhält, die Wärme speichert und bei Durchnässung sehr rasch wieder trocknet. Im Herbst entwickelt die Katze das für sie typische Winterfell mit Halskrause, Backenbart, Hemdbrust und den wehenden "Knickerbockern". Bis in den Spätwinter oder frühen Frühling ziert sie dann besonders bei regelmäßigem Aufenthalt im Freien ein beeindruckendes Zottelfell.

Mikka norwegische Waldkatzen von den Raben München

Im Frühjahr verliert sich dieses Fell wieder zum größten Teil, nur der Schwanz bleibt auch im Sommer schön buschig behaart. So ähnelt die Norwegische Waldkatze in der warmen Jahreszeit daher durchaus einer normalen Hauskatze, nur eben mit auffälligem, buschigem Eichhörnchenschweif.

Opal norwegische Waldkatzen von den Raben München

Olga norwegische Waldkatzen von den Raben München

Bei Kastraten ist der Fellwechsel zum Sommerfell übrigens deutlich weniger stark ausgeprägt, so dass diese teilweise auch im Hochsommer ein beachtliches Fellkleid tragen.

Ein besonderes Merkmal der Norwegischen Waldkatze sind ihre "Schwimmfüße" oder „Schneeschuhe“, die sie vor dem Einsinken im Schnee bewahren und vor scharfem Firn schützen: sie hat große, feste, auf der Unterseite kräftig behaarte Pfoten mit dicken Haarbüscheln zwischen den Zehen.

Norweger haben sich ihren ursprünglichen, recht ausgeprägten Jagdinstinkt bewahrt und ihre Sprungkraft ist beeindruckend - man sollte sich durchaus darauf einstellen, dass der vermisste Stubentiger auch mal auf dem hohen Bücherregal sitzt und die aufgeregte Suche nach ihm aus sicherer Höhe beobachtet.

Opal norwegische Waldkatzen von den Raben München

Optisch von typischem Wildkatzen-Look, groß und kräftig gebaut, zeichnet sich die Norwegische Waldkatze aber durch ein absolut freundliches Wesen aus. Sie ist unerschrocken, instinktiv wachsam und kaum aus der Ruhe zu bringen, dabei aber auch sehr verspielt, verschmust und menschbezogen. Sie sucht regelmäßig die Nähe ihres Menschen und freuen sich über ausgiebige Streicheleinheiten. Norweger sind im Allgemeinen keine aufdringlichen Mitbewohner und meist auch nicht sehr gesprächig. Ihre Stimme will auch häufig nicht so recht zu ihrer imposanten Erscheinung passen, ist häufig hell und leise und ganz besonders bezaubernd ist ein helles Zirpen oder Murren, mit dem sie ihre Zuneigung zeigen oder zum Spielen auffordern.

Norwegische Waldkatzen können problemlos in der Wohnung gehalten werden, aber sie profitieren - wie jede andere Katze übrigens auch - ganz sicher davon, im Winter wie im Sommer etwas an die frische Luft zu dürfen. Ein katzensicherer Balkon wird sehr geschätzt, aber auch ein entsprechend vergittertes Fenster wird gerne angenommen, um in der warmen Jahreszeit Frischluft und Sonne zu tanken. Bei reiner Wohnungshaltung sollte man Norwegischen Waldkatzen aber unbedingt ausreichend Raum bieten und sie mit Jagd- und Intelligenzspielen beschäftigen, da es ihnen sonst unter Umständen schnell langweilig wird.

Norweger sind besonders gesellige Katzen und brauchen in der Regel kätzische Gesellschaft. Der Mensch kann ihnen den Katzenkumpel einfach nicht ersetzen.

Luna norwegische Waldkatzen von den Raben München

Olga norwegische Waldkatzen von den Raben München

Luna norwegische Waldkatzen von den Raben München

Üblicherweise lässt sich ein Norweger problemloses mit anderen Rassekatzen oder Hauskätzchen vergesellschaften, sofern die Temperamente ähnlich sind. Unter längerer Einsamkeit leiden sie in der Regel merklich und reagieren unter Umständen mit Unsauberkeit und anderem unangenehmem Verhalten.

Das Zusammenleben mit freundlichen Hunden ist in der Regel kein Problem.

Der Rassestandard

Von den weiteren Waldkatzenarten (Sibirische Waldkatze, Maine Coon) unterscheidet sich die Norwegische Waldkatze am offensichtlichsten durch ihre gerade Nasenlinie (Stirn setz sich ohne Knick in der Nasenlinie fort) und die dreieckige Gesichtsform.
Sie wirkt dadurch im Gesicht weniger kantig und löwenartig als die Maine Coon und ist weniger rundgesichtig als die sibirische Waldkatze.
Der Gesichtsausdruck des Norwegers sollte wildkatzenartig und aufmerksam, aber dabei freundlich sein.


Züchterisch werden immer wieder einmal verschiedene Typvarianten innerhalb des Standards präferiert - episodenweise gelten Katzen mit besonders viel Fell als sehr typvoll, dann wieder Katzen mit etwas gemäßigter Fellpracht. Auch die Ohren unterliegen züchterischen Moden, mal sollen sie besonders groß sein, mal besonders hoch am Kopf gesetzt, dann wieder kleiner und möglichst breit gesetzt. Vom generellen Erscheinungsbild her wird mal ein urwüchsiger, muskulöser Typ gewünscht, dann geht der Trend wieder eher zu eleganteren, schmaleren Körperformen.

Uns ist es wichtig, dass das Gesamtbild stimmig und harmonisch bleibt und das Eine ohne besonderes Extrem zum Anderen passt. Wir bevorzugen einen moderateren Typ von kräftigem Körperbau, mit vielleicht etwas größere Ohren von guter Weite, nicht zu hochgestellt, auf einem nicht zu schmalen Kopf.

Der Standard der Rasse ist von der FIFe (Fédération international Féline) wie folgt vorgegeben:

Allgemein Größe Groß
Kopf Form Dreickig, wo alle Seiten gleich lang sind;
mit guter Höhe im Profil gesehen; Stirn leicht gerundet; mit langem, geradem Profil ohne Unterbrechung in der Linie (ohne Stopp)
  Kinn Kräftig
Ohren Form Groß, mit guter Breite an der Basis; Ohrspitzen spitz; luchsartige Haarbüschel und lange Haarbüschel in den Ohren
  Platzierung Hoch und offen, so dass die äußere Linie über die Backen hin  zum Kinn verläuft.
Augen Form Groß und oval, gut geöffnet, leicht schräg gestellt
  Ausdruck Wachsamer Ausdruck
  Farbe Alle Farben sind erlaubt, unabhängig von der Fellfarbe
Körper Struktur lang, kräftig gebaut, kräftiger Knochenbau
Beine   Kräftig, hochbeinig, wobei die HInterbeine höher als die Vorderbeine sind
  Pfoten Groß, rund, in Proportion zu den Beinen
Schwanz   Lang und buschig; sollte zumindest bis zu den Schulterblättern reichen, vorzugsweise jedoch bis zum Nacken
Fell Struktur Halblang.
Das wollige Unterfell wird von wasserabstoßenden Deckhaaren überdeckt, das aus langen, groben und glänzenden Grannenhaaren besteht und das den Rücken und die Flanken bedeckt.
Eine voll im Fell stehende Katze besitzt eine Hemdbrust, eine volle Halskrause und Knickebocker
  Farbe

Alle Farben sind erlaubt, inklusive aller Farben mit Weiß, mit Ausnahme von Pointed Abzeichen, chocolate, lilac, cinnamon und fawn.

Jede Menge an Weiß ist erlaubt, d.h. eine weiße Flamme, ein weißes Medaillon, weiß auf der Brust, weiß am Bauch, weiß an den Pfoten, etc.

     
Fehler Allgemein Zu kleine und fein gebaute Katzen
  Kopf Runder oder viereckiger Kopf
Profil mit Break (Stopp)
  Ohren Kleine Ohren
Zu weit auseinander gesetzt
Zu eng beieinander gesetzt
  Beine Kurze Beine
Dünne Beine
  Schwanz Kurzer Schwanz
  Fell Trockenes Fell
Kurzes Fell
Zu seidiges Fell
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